Zu lesen
Sonntag, 22. Oktober 2006
[ja, sie liest auch sachen von der bestsellerliste - und ja, diesen vorallem wegen dem extrem gelungen cover ;-) anyway: ein gelungener roman! ]
>In den Leerstellen zwischen den Augenblicken verstrichen Jahre.<
>Was ist deiner Meinung nach mit dir los?< >Ich empfinde zuviel. Das ist mit mir los.< >Glaubst du, man kann zu viel empfinden? Oder empfindet man nur etwas Falsches?< >Mein Inneres reibt sich am Außen.< >Gibt es einen Menschen, bei dem sich Innen und Außen nicht reiben?< >Keine Ahnung. Ich kann nur für mich sprechen.< >Vielleicht macht ja gerade das die Persönlichkeit eines Menschen aus: die Reibung zwischen Innen und Außen.< >Aber bei mir ist es schlimmer.< >Ich frage mich, ob nicht alle glauben, dass es bei ihnen schlimmer ist als bei anderen.< >Kann sein. Aber bei mir ist es wirklich schlimmer.<
Genial formuliert... die Reibung zwischen Innen und Außen.
mein eigener rand - 22. Okt, 17:29
Mittwoch, 20. September 2006
Montag, 18. September 2006
> Hannah blickte aus dem Hotelfenster. DIe Palmen im Hintergrund sind nur zu erahnen, ein hässlicher Häuserblock drängt sich gewaltig vor und verstellt den Blick auf die dahinter liegende Landschaft.
Wie unser Leben, denkt Hannah. Wir haben immer neue Türme aufgerichtet, aber wir hatten nie Zeit, sie zu besteigen und die Aussicht von oben zu genießen, wir sind unten stehen geblieben und haben den nächsten Turm gebaut, und schließlich haben uns die selbst errichteten Türme den Blick auf die Schönheit des Lebens genommen. <
ich les grad ihr neuestes buch, den ersten roman für erwachsene, vor ein paar tagen um fünf uhr früh bei rund um die burg gehört. ;-)
mein eigener rand - 18. Sep, 09:07
Montag, 24. Juli 2006
„Deine Songs sind deine Planeten. Lebe auf ihnen, aber schaff dir dort kein Zuhause. Das, worüber du schreibst, wirst du verlieren. Das, wovon du singst, verlässt dich auf den Flügeln des Gesangs.
Singe an gegen den Tod. Beherrsche die Wildnis der Stadt. Die einzige Freiheit ist die Freiheit, abzulehnen. Die Freiheit, festzuhalten, ist gefährlich.
Das Leben ist anderswo. Überschreite Grenzen. Flieg auf und davon.“
„ So oder ähnlich haben wir alle einmal gedacht. (…) Für Vina Aspara war der richtige Ort immer der, an dem sie nicht war.(…)“
„Angenommen, das reale Leben beginnt erst, wenn Sie es wagen loszulassen? Wenn Sie sich vom Mutterschiff lösen, wenn sie die Trossen durchtrennen, die Ketten abwerfen, von der Landkarte abtreten, ohne Urlaub einfach abhauen, durchbrennen, die Kurve kratzen, Reißaus nehmen, was immer: Angenommen, es geschähe erst dann, aber nur dann, dass sie tatsächlich frei handeln könnten! Ihr Leben führen könnten, ohne dass jemand kommt und Ihnen erklärt, wie sie zu leben haben, oder wann, oder warum. (…) Angenommen, Sie müssten das Gefühl auf sich nehmen, verloren zu sein, ins Chaos und darüber hinaus; Sie müssten die Einsamkeit akzeptieren, die wilde Panik, wenn Sie den Halt verlieren, das schwindelnde Entsetzen, wenn sich der Horizont immer schneller dreht als der Rand einer Münze, die in die Luft geworfen wird.
Sie würden es nicht tun. (…)
Aber nehmen wir mal an, Sie täten es. Sie träten über den Rand der Erde hinaus, oder durch den tödlichen Wasserfall, und da wäre es: das magische Tal am Ende der Welt, das gesegnete Reich der Lüfte. (…)“
„Tod ist mehr als Liebe, oder. Kunst ist mehr als Liebe, oder. Liebe ist mehr als der Tod und Kunst, oder nicht. Das ist das Thema. Das ist das Thema. Das ist es.“
Brizz - 24. Jul, 09:14
Sonntag, 16. Juli 2006
http://www.hungrige-herzen.de/index.php
so ganz extra nicht-dramatische und schon gar nicht melancholische hamburger...;-)
mein eigener rand - 16. Jul, 17:32
Freitag, 30. Juni 2006
> Die Narrenkastloption <
(ich weiß noch nicht was, aber irgendwas muss ich mit diesem wort machen ;-) )
mein eigener rand - 30. Jun, 08:23
Freitag, 16. Juni 2006
„Sie sagt, nach ihrer Beobachtung gehöre zum Leben der Frauen mehr Mut als zu dem der Männer. Wenn sie von einer Frau höre, die diesen Mut aufbringe, verlange es sie danach, mit ihr bekannt zu sein. Es sei nämlich dahin gekommen, dass die Frauen, auch über Entfernungen hinweg, einander stützen müssten, da die Männer nicht mehr dazu imstande seien.
Das muss sie ihm schon näher erklären.
Ach Kleist, Sie wissen es doch. Weil die Männer, die für uns in Frage kämen, selbst in auswegloser Verstrickung sind. Ihr werdet durch den Gang der Geschäfte, die Euch obliegen, in Stücke zerteilt, die kaum miteinander zusammenhängen. Wir sind auf den ganzen Menschen aus und können ihn nicht finden.“
„Was man lange und oft genug denkt, verliert seinen Schrecken.“
„Dem Leben schuldig bleiben, was es fordert, den Lebenden, was sie fordern müssen; wahres Leben nur fühlen, indem man schreibt.“
„Dass ich schreiben muss, steht mir fest. Es ist eine Sehnsucht in mir, mein Leben in einer bleibenden Form auszusprechen. (…) Aber halten Sie mich für so selbstvernarrt, dass ich nicht wüsste, wie weit ich davon entfernt bin, meine Sehnsüchte zu verwirklichen? (…) Das Ungenügen mit sich selbst ist der eigentliche Stachel.“
„Ach diese angeborene Unart, immer an Orten zu sein, wo ich nicht lebe, oder in einer Zeit, die vergangen oder noch nicht gekommen ist.“
„ (..) und erzählte der Braut den Traum, der ihn heimsuchte, seit er den Abschied vom Militär genommen hatte, und aus dem er jedes Mal in Tränen erwachte. (..) Danach, entsinnt er sich, schwiegen sie lange, bis er sah: Wilhelmine weinte. Er fragte sie nichts, streichelte ihre Hand und fühlte endlich, was er vorher vermisst hatte: dass er sie lieben könnte. Kleist, sagte sie schließlich, und schien gefasst: Mit uns beiden, das wird nichts. Da hatten sie in ein paar Minuten alles durchlebt, was sich dann noch – warum bloß! – über Jahre quälend hinzog.“
„Sie musste Savigny wiedersehen. Immer ist es Leidenschaft, wenn wir tun, was wir nicht wollen.“
„Nur zu gut verstehe ich ihre Blicke. Unheimlich bin ich ihnen, doch können sie nicht sagen, warum. Ich weiß es: ich bin unter ihnen nicht heimisch. Wo ich zu Hause bin, gibt es die Liebe nur um den Preis des Todes.“
„Er muss seit langem gewusst haben, dass die Menschen am liebsten unter Lasten zusammenbrechen, die sie sich selbst auferlegen (…).“
„Etwas zerreibt Sie, Kleist, über das sie nicht Herr sind.
Wie wahr. Das Unglück, Herr Hofrat, von Bindungen abzuhängen, die mich ersticken, wenn ich sie dulde, und die mich zerreißen, wenn ich mich löse. Dies ist ein Übel, das mit den Jahren nicht sanfter, nur schneidender wird.“
„Frei wovon?
Kleist lachte gekünstelt. Frei von Verpflichtungen, die man sich womöglich bloß eingeredet hat.“
„Gedichte sind Balsam auf Unstillbares im Leben.“
„Vielleicht gibt es doch einen Menschen unter dem Himmel, dem er den Gram anvertrauen kann, der ihn aufzehrt. Man versteht nicht, was man nicht mit anderen teilt.“
„Manchmal, sagt Kleist – irgend etwas an dieser Frau entzieht ihm wie ein Magnet die angreifbarsten Geständnisse - , manchmal ist es mir unerträglich, dass die Natur den Menschen in Mann und Frau aufgespalten hat.“
„Ich glaube, wir fragen falsch, wenn wir uns dem Schicksal gegenüberstellen, anstatt zu sehn, dass wir mit ihm eins sind: dass wir, was mit uns geschieht, insgeheim herausfordern.“
„Wäre das die Frau, vor deren Liebe man keine Angst haben müsste?“
„Die Berührung, nach der es unendlich verlangt, es gibt sie nicht.“
„Auch, dass uns keiner hört. (…) Da wir uns nicht wünschen können, zu sein, wo wir sind. Da wir es nicht ändern können. Da wir uns lieben, uns hassen.
Dass die Zeit unser Verlangen hervorbringt, doch nicht, wonach uns am meisten verlangt.
Die niedergehaltenen Leidenschaften.
Wir taugen nicht zu dem, wonach wir uns sehnen.
Wir müssen verstehen, dass Sehnsucht keiner Begründung bedarf. (…)
Um Haltung ringen. Als hätte, was wir tun oder lassen, am Ende eine Bedeutung.“
„Begreifen, dass wir ein Entwurf sind – vielleicht, um verworfen, vielleicht, um wieder aufgegriffen zu werden. Das zu belachen ist menschenwürdig. Gezeichnet zeichnend. Auf ein Werk verwiesen, das offen bleibt, offen wie eine Wunde.“
Brizz - 16. Jun, 10:12
Dienstag, 9. Mai 2006
Übergangsjacke
Handytarif
Kernzeitverletzung
Frühjahrsmüdigkeit
Prüfungsprotokoll
Blogosphäre (danke an 404)
Kontrollgebühr (danke an den Engel bei den folgenden)
Illegalisierung (von Menschen!!!)
Herzschmerz (sowieso)
Callcenter
Rationalisierung
Munkel - 10. Mai, 13:11
-Realtone
-unmoralisch
-Ausschaffung
-unbegründet
-Sicherheit
-Kulturstadt
-menschenfreundlich
-Gerechtigkeit
-nett
Brizz - 9. Mai, 10:33
Sonntag, 12. März 2006
"Na wenn schon. Literarisch gebildete Männer sind, wie sich später oft genug herausstellt, Charakterschweine. Oder Widerlinge. Aber ich war doch enttäuscht. Wie damals, als sich herausstellte, daß mein Analytiker noch nie etwas von Sylvia Plath gehört hatte. Da hatte ich nun tagelang über ihren Selbstmord geredet und daß ich geniale Gedichte schreiben und meinen Kopf in den Gasherd stecken wolle. Und er hatte wahrscheinlich die ganze Zeit dabei an Heringssalat gedacht.“
„Doch wer wurde nun eigentlich unterdrückt? Pia und ich waren >frei< (ein Wort, das in diesem Zusammenhang ohne Anführungsstriche weniger als gar nichts bedeutet). Pia malte. Ich schrieb. Unser Leben bestand nicht nur aus Männern; wir hatten unsere Arbeit, unsere Reisen, unsere Freunde. Also warum lief unser Leben dann letzten Endes auf lange Klagelieder über die Männer hinaus? Warum schien unser Leben zu einer unaufhörlichen Männerjagd zu entarten? Wo gab es Frauen, die wirklich frei waren, die nicht ihr Leben damit verbrachten, von Mann zu Mann zu stürmen, die sich mit und ohne Mann >heil und ganz< vorkamen? Wir richteten den Blick hilfesuchend auf unsere zweifelhaften Heldinnen, und siehe da: Simone de Beauvoir tut keinen Schritt, ohne sich zu fragen, was wird Sartre dazu sagen? Und Lillian Hellman möchte ein solcher Mann sein wie Dashiell Hammett, damit er sie so liebt, wie er sich selbst liebt. Und Doris Lessings Anna Wilf hat keinen Orgasmus, wenn sie nicht liebt, und das ist selten der Fall. Und der Rest – die schreibenden Frauen, die malenden Frauen... die meisten waren menschenscheu, verkrampft, schizoid. Furchtsam und zaghaft im Leben, und mutig nur in ihrer Kunst. (...) >Ich schmachte und vergehe<, heißt es in meiner kleinen Taschenausgabe ihrer Liebeslyrik. Das taten wir auch! Fast alle Frauen, die wir bewunderten, waren alte Jungfern oder Selbstmörderinnen. War es das, worauf es hinauslief?“
„Ich möchte mich willenlos irgendeinem Rohling unterwerfen. >Frauen fliegen auf Faschisten<, wie Sylvia Plath sagt. Wenn ich eigentlich kochen müßte, statt dessen aber Gedichte schreibe, fühle ich mich schuldig. Alles macht mir Schuldgefühle. Wenn ein Mann gründlich dafür sorgt, daß eine Frau sich schuldig fühlt, braucht er sie nicht zu schlagen. Das ist Isadora Wings erste Grundregel für den Kampf zwischen den Geschlechtern: der ärgste Feind der Frau ist die Frau. Und Schuldgefühl ist die Hauptwaffe der Selbstquälerei. (...) Zeigen Sie mir eine Frau ohne Schuldgefühle, und ich zeig Ihnen einen Mann.“
kommentar überflüssig.
;-)
mein eigener rand - 12. Mär, 21:30
Mittwoch, 1. Februar 2006
"Was macht eine Liebe groß?
Was die Großeliebedeslebens?
Wollte nie die eine große Liebe des Lebens wusste immer das sowas ein paar Mal möglich sein müsse.
Überhaupt waren noch einige Theorien zu widerlegen.
Es gibt auch keine HassLiebe.
Gibt es nicht.
Gefühle des Hasses nicht beschönigt wissen wollen durch dieses Wortunding."
sehr spannende sprache. etwas verwirrender erzählstrang.
mein eigener rand - 1. Feb, 00:24