Poesie
Montag, 28. November 2005
„Eine Apfelblüte lang
wehrt sich die Liebe.
Dann welkt sie
in unseren habgierigen Händen.“
Brizz - 28. Nov, 10:38
„Wie sind die Tage schwer!
An keinem Feuer kann ich erwarmen,
keine Sonne lacht mir mehr,
ist alles leer,
ist alles kalt und ohne Erbarmen,
und auch die lieben klaren
Sterne schauen mich trostlos an,
seit ich im Herzen erfahren,
dass Liebe sterben kann.“
Brizz - 28. Nov, 10:38
Mittwoch, 23. November 2005
„Es heißt
ein Dichter
ist einer
der Worte
zusammenfügt.
Das stimmt nicht.
Ein Dichter
ist einer
den Worte
noch halbwegs
zusammenfügen
wenn er Glück hat.
Wenn er Unglück hat,
reißen die Worte
ihn auseinander.“
Erich Fried
Brizz - 23. Nov, 15:43
Dienstag, 22. November 2005
"Was
glaubst Du
ist hinter dem Universum?"
fragte er
schlaftrunken
die Haut meines Nackens.
Ich lächelte stumm
drückte seine Hand fester
und sagte:
"Ein anderes."
Brizz - 22. Nov, 11:35
Wir zeichneten Sterne in einen Himmel,
der niemals unserer war.
Wir sind blind vor Flammen.
Brizz - 22. Nov, 11:34
"halte meine liebe an der leine
nicht dass sie wieder purzelbäume schlägt
vor vergnügen in den himmel steigt ohne fallschirm
beim nächsten sturm sich das genick bricht“
daniela hättich
Brizz - 22. Nov, 11:25
Donnerstag, 17. November 2005
„will dir Schwalbe ausschneiden :
blaues BUNTPAPIER
himmelblau wie dein herz
das ich entbehre“
Friederike Mayröcker an Ernst Jandl
Brizz - 17. Nov, 10:09
Mittwoch, 16. November 2005
„Mir ist so grau,
ach, könnte man nur weinen.
Mein Herz ist so verlassen wie ein Grab.
Ich hab solche Sehnsucht nach dem Einen,
den es, genau besehen, niemals gab.“
Brizz - 16. Nov, 08:00
Dienstag, 15. November 2005
„Ich möchte Leuchtturm sein
in Nacht und Wind
für Dorsch und Stint,
für jedes Boot -
und bin doch selbst
ein Schiff in Not.“
Brizz - 15. Nov, 15:07
Wir zerreden uns.
Immer und immer wieder
zerschmirgeln wir
Glassplitter der Zweifel
an der Liebe
auf unseren Lippen
und wundern uns
dass die Küsse schmerzen.
Wir scheitern.
Brizz - 15. Nov, 07:58