Poesie

Mittwoch, 4. Januar 2006

"Nicht verbunden"

"Heute war ein Tag, an dem nichts Angenehmes geschah.
Es gab keinen Brand auf meiner Haut neben der deinen,
sondern eher das verstörende Gefühl,
dass in dem gemeinsam verbrachten Leben,
einer von uns Wasser war
und der andere zähes, dickflüssiges Öl.
In Zeiten wie diesen
mangelt es nicht an Worten, die von mir zu dir kreuzen,
ohne Wirkung, ohne Spur.
Vom Gesagten bleibt nur der harte Klang von Vokalen
und Konsonanten,
das unnütze Knallen der Peitsche,
in der Luft wilde Tiere, losgelassen, unbezähmbar.
Vielerlei Argumente
kommen und gehen über den dunklen Gang
auf dem jemand alle Türen geschlossen hat."
Giocanda Belli

Dienstag, 3. Januar 2006

Peter Turrini

„Die Sehnsucht
die nie versiegende
macht manches möglich.
Trümmer
fügen sich
zu Herzen.
Ihr Schlagen
erweckt
verstorbene Tage.
Die Sehnsucht
die alles erweckende
holt dich herbei.“

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Jörn Pfennig

„Wachgeblieben“

„Woher die Tiefe
deines Schlafs?
Liebst mich wohl
so ruhig
wie ich dich.“

Mittwoch, 14. Dezember 2005

Christian Morgenstern

„Es ist Nacht
und mein Herz kommt zu dir,
hält´s nicht aus,
hält´s nicht aus mehr bei mir.

Legt sich dir auf die Brust
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.

Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen du.“

Dienstag, 13. Dezember 2005

...

„fortgeschwiegen die vorsicht
anerkannt ausgelöscht und zu deiner hand gemacht
meine angst nie ausgestreckt deine hand
nie ausgelegt irgendein zuckerstück
scheue tiere kommen wenn man sie
nicht ruft“
Daniela Hättich

...

Liebe
fordert das Zeitliche,
das sie segnet

Das Unbegreifliche
Geben wir als Liebeserklärung
Weiter

Der große Rest,
der in der Liebe nicht aufgeht,
geht in die Dichtung ein.“
Elazar Benyoetz

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Jörn Pfennig

„Gegenmittel“
„Ich bitte dich / mach dich nicht hart / um Verletzungen zu widerstehen. / Sicher, die kleinen Brocken / werden an dir abprallen / doch die großen / könnten dich / zum Einsturz bringen. // Ich bitte dich / mach dich weich / um Verletzungen zu widerstehen. / Sicher, die kleinen Brocken / werden in dich eindringen / und die großen umso tiefer / doch sie werden aus dir zurückfedern / nachdem sie dich bereichert haben. // Ich bitte dich / mach dich verletzbar / und du wirst es / irgendwann / nicht mehr sein.“

Montag, 5. Dezember 2005

...

”darling, stop confusing me / with your wishful thinking / hopeful embraces / don´t you understand? / I have to go through this / I belong to where / no-one cares and no-one loves / no light no air to live in / a place called hate / the city of fear / I play dead / it stops the hurting / I play dead / and the hurting stops / it´s sometimes just like sleeping / curling up inside my private tortures / I nestle into pain / hug suffering / caress every ache / I play dead / it stops the hurting”

Björk

Freitag, 2. Dezember 2005

petra ganglbauer

Unmerklich verfließt die Zeit
und wirft mich auf ihre Abwesenheit zurück:
Die Worte – fast schon Eingeständnis –
flanieren als zermalmte Stimmen des Windes.
Allenthalben ist ein Augenblick erlesen.

auch ich mal...

es ist das alles.
(und ich bin haltlos durch den tag gegangen)

es ist der streifen sonne
auf dem hausdach gegenüber
und gestern war es ein stein im stiegenhaus,
so groß wie ein vogel.

was wird es morgen sein?

dein geruch hat die ganze nacht
auf meinem bauch getanzt,
einzeln will es stehenbleiben und
dabei füllt es erst zusammengenommen den raum.
meinen raum, und
deine zeit.


sind wir ein kontinuum?
und was werden wir morgen sein?

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