Poesie

Dienstag, 15. November 2005

...

Das Feuer
in Euren Bäuchen
Männer
versuchen wir
unaufhörlich
unermüdlich
zu löschen
mit unserer sanften
nachgiebigen Zuneigung
doch die Funken
schlagen zurück
brennen uns aus
von innen
jeden Traum
Das Feuer
in Euren Herzen
Männer
wollen wir
immer wieder
entfachen
mit Verständnis
mit endloser Liebe
doch das Wir
brennt Euch aus
von innen
jeden Traum

Jutta Treiber

„Warum trinken wir
Verzweiflung
bis zur Neige
und schlürfen noch
den letzten Tropfen
aus dem Glas
doch nippen kaum
am Becher
voll mit Liebe“
Jutta Treiber

Bettina Wegner

"Wo soll ich denn mit meinen Fingern hin
die mich nur selbst verwunden.
Für alles, was ich will und bin
hat sich kein Platz gefunden.
Langsam hat sich meine Haut abgetrennt
die blieb auf irgendeiner Autobahn
nachts leuchtet´s da, wo sie verbrennt
und das hat niemand wehgetan.

Faß mich nicht an, ach, faß mich an
ich bin das arme Huhn
das flügelschlagend doch nicht kann
was andere Vögel tun.

Hab keinen Himmel über mir
und unter mir kein Bett
kaum leben wir, schon sterben wir
und warn doch nie komplett.
Für den sich meine Haut verbrennt
der mich zu Hackfleisch macht
sterb ich genau in dem Moment
wenn er drüber lacht."
Bettina Wegner

Montag, 14. November 2005

Jörg Weilhartner

„In Deinem Leben
wollte ich immer
wie ein starker, schützender
Felsen sein,
der Dir hilft,
Dich den tosenden Wogen
des stürmischen Lebens
entgegenzusetzen.
Doch manchmal
bin ich nur
wie ein kleiner Kieselstein,
zu klein, um zu helfen,
doch spitz genug,
um zu verletzen.“

Ricarda Huch

„Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
denn manche schleichen sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
und während Tage und Jahre verstreichen,
werden sie Stein.

Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
sie scheinen zerronnen wie Schaum,
doch Du spürst ihre lastende Schwere
bis in den Traum.

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
da blüht nichts mehr.“
Ricarda Huch

Samstag, 12. November 2005

Giocanda Belli

Definitionen

Wir könnten über die Liebe sprechen.
Ich würde dir sagen,
mir gefällt die seltsame Art
in der dein Körper und meiner
sich kennen
Pfadfinder die noch einmal
den uralten Weg
der Erkenntnis erforschen.

Ich würde dir sagen
ich liebe deine Haut
und meine Haut liebt dich
deinen versteckten Turm
der sich plötzlich erhebt
und erzittert in mir
auf der Suche nach der Frau
die im tiefsten Innern
meiner Weiblichkeit nistet.

Und ich würde dir sagen
ich liebe deine Augen
die rein sind und mich
gleichfalls durchdringen
zart oder mit einem Hauch von Fragen.

Ich würde dir sagen
ich liebe deine Stimme
vor allem wenn sie Gedichte spricht
doch auch wenn du ernst klingst
so bemüht diese Welt zu verstehen
die weit ist und fremd.

Ich würde dir sagen
ich liebe, wenn ich dich sehe,
das Schmetterlingsflattern
in meinem Magen
die Lust zu lachen
aus Freude daß ich bin
und es dich gibt
und daß ich weiß,
dir gefallen die Wolken
und die kalte Luft der Wälder
von Matagalpa.

Wir könnten darüber sprechen
ob dies alles ernst ist was ich dir sage.
Ob die Verbrennung leicht ist
zweiten dritten oder ersten Grades
Ob man die Dinge beim Namen
nennen muß oder nicht.
Ich sage dir nur diesen einzigen Satz:
Ich liebe dich.

Giocanda Belli

Mascha Kaleko

Als ich zum ersten Male starb -
ich weiß noch, wie es war.
Ich starb so ganz für mich und still,
das war zu Hamburg, im April,
und ich war achtzehn Jahr.

Und als ich starb zum zweiten Mal,
das Sterben tat so weh.
Gar wenig hinterließ ich Dir:
Mein klopfend Herz vor Deiner Tür,
die Fußspur rot im Schnee.

Doch als ich starb zum dritten Mal,
da schmerzte es nicht sehr.
So altvertraut wie Bett und Brot
und Kleid und Schuh war mit der Tod.
Nun sterbe ich nicht mehr.

Mascha Kaleko

Mascha Kaleko

Die Andern sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir: kannst ruhig schlafen,
Ich steure immer wieder her.

Denn all die Stürme, die mich trafen,
Sie ließen meine Segel leer.
Die Andern sind das bunte Meer,
Du aber bist der Hafen.

Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.
Kannst Liebster, ruhig schlafen.
Die Andern... das ist Wellenspiel,

Du aber bist der Hafen.

Mascha Kaleko

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