Poesie

Dienstag, 18. April 2006

„Zu Dir“

„Sie sprangen aus rasender Eisenbahn
und haben sich gar nicht weh getan.

Sie wanderten über Geleise,
und wenn ein Zug sie überfuhr,
dann knirschte nichts. Sie lachten nur.
Und weiter ging die Reise.

Sie schritten durch eine steinerne Wand,
durch Stacheldrähte und Wüstenbrand,
durch Grenzverbote und Schranken
und durch ein vorgehaltenes Gewehr,
durchzogen viele Meilen Meer.

- Meine Gedanken. –

Ihr Kurs ging durch, ging nie vorbei.
Und als sie dich erreichten,
da zitterten sie und erbleichten
und fühlten sich doch unsagbar frei.“
Joachim Ringelnatz

Dienstag, 4. April 2006

April Krixikraxi

Und so verweben wir uns
mit Ritualen
mit Erinnerungen
mit Berührungen.
Mit Schmerzen
nähen wir unsere Herzen
aneinander.
Tagtäglich
verweben wir uns
bis Du meine einzige Erinnerung bist.
Wir verweben uns
und doch bleibt alles löchrig.

2. April 2006

traumspirale1

Montag, 3. April 2006

Offenes Herz

Zu lange
nicht Ja
gesagt
Landkartenfinger
weit weg
mit Dir
wir rauchen
im Auto
warten auf Küsten
Herz wund
zu lange
nicht Ja
gesagt
meine Stimme scheppert
wenn ich zu Dir spreche
die Sonne blendet
Deine Augen saugen mich auf
grünes Zuhause
zu lange
nicht Ja
gesagt

Freitag, 10. März 2006

...

Da lernte ich ein Kleines sein
Du brachtest einen neuen Kuss
Ich sagte: Danke, hab ich schon!
Mit dem Schweben war schnell Schluss.

Da fuhr ich um die Zeit herum
Und trickste Farben aus
Du sagtest: Warte nicht!
Ich war schon längst zuhaus.

Dort fuhr ich um mich selbst herum
In Warteschleifen ausgebeult
Du hast mich an den Rand gedrängt
Ich blieb verheult.



hoho! warum sind reime in gedichten eigentlich so verpönt? seit der wisser-lesung letzten dienstag amüsieren mich reime sehr! - je banaler, desto besser! hätten wir noch unsere gegenseitigen literarischen herausforderungen (haben wir sie jemals geschrieben, ach, der wein war besser...) würd ich sagen: lass uns ein gedicht schreiben, das die abgeschnuddelsten reime enthalten muss, und wer nicht mindestens ein >schmerz< auf >herz< reimen kann, wird disqualifiziert!

>das steak ist gar, das steak ist durch
am boden sammelt sich der lurch<
(d. w.)
nadine goes leicht-erheiterbar in dieser freitagnacht...

Jutta Treiber

Wie wird die Liebe
immer seelenloser
was einst
dein ganzes Ich
in Flammen steckte
den Körper schauern ließ
den Kopf erfüllte
ist heute
reduziert
auf deinen Unterleib

Samstag, 4. März 2006

Das alles kommt mit

Das Glas, aus dem du nie getrunken hast
der Küchenschrott, den kein Mensch braucht
Und das Plastikobst,
von dem du dich optisch ernährst
Das alles kommt mit
Und du auch
Das Klavier, auf dem du nicht spielen kannst
der Abwasch, den du immer verschiebst
Und die Schokolade,
die du in Krankenhausmengen verbrauchst
Das alles kommt mit
Und ich auch

Die Hoffnungen, die du verloren hast
Der Zorn, der nie richtig verraucht
Und die verschusselten Träume,
von denen am Morgen nichts bleibt
Das alles kommt mit
das brauchen wir auch

Ich will deine Hand, ich will deinen Mund
ich will deinen Kopf, ich will deine Zunge
ich will deine Haare, ich will deine Haut
Und den ganzen Kummer
will ich auch

Die Fehler, die du nicht mehr ändern kannst
Die Worte, die du bereust
Und die Nächte,
in denen du nicht wußtest, wohin mit dir
Die nehmen wir nicht mit
Die lassen wir hier

(Element of Crime)



...für uns geschrieben? männer machen ganz schön was mit mit uns. trotzdem schön, so geliebt zu werden.
umziehen. altes da lassen. neues einrichten. sehr verlockender gedanke im moment. hab vorgestern von einem sommer auf malta geträumt. vielleicht ein zeichen?

Samstag, 25. Februar 2006

...

nichts setzt mich fest hier. was gibt mir
raum?
lebenswillen, lästiger.

blut im geschmack.
blut im geschmack. wasser im
hirn.
blutgeschmack macht das leben auch nicht
süßer.

liebe mag mein grund sein. was ist
deiner?


[verloren. wiedergefunden. geschrieben juni 2005. was war das für eine zeit? noch gar nicht lange her...]

Donnerstag, 23. Februar 2006

Dagmar Fischer

„die letzten waffen“

„ich bürste mir die angst aus den haaren
wische mir die enttäuschung von der stirn
spüle mir die traurigkeit aus den augen
und wasche mir die zärtlichkeit von den fingern

in meinem herzbeutel
sind steine
mit denen ich nach dir werfen kann“

Dienstag, 21. Februar 2006

Jörn Pfennig

„Keimzelle“

„Wenn ich an dich denke
ganz plötzlich
inmitten von
tausend Gedanken
hundert Situationen
oder
einem Menschen
und ohne Umweg
zu dieser aufregend
beruhigenden Gewissheit
komme, dass ich dich liebe
dann glaube ich zu wissen
warum es so wenig Frieden gibt
auf dieser Welt.“

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