what would Raoul say?
Ein Rosengarten - der Teppich in der Sonne, wo sonst der Hund Wespen lauernd liegt, der Himmel spiegelt sich in der Glastür, die nichts über rechte Winkel weiß, Engel spuckt sie aus, mit denen ich tanze, golden und gelockt mein Haar, Wangen rot und voller Zuversicht, so sehen sie aus, die Mädchen, die das Leben vor sich haben, doch ich starb schon, nicht wiedergeboren, ich scharre wie ein Bulle, grabe Tunnel in die braune Erde, die mich nirgendwohin führen, ich warte in Zwischenwelten, geschlossene Türen und unwegsames Gelände, das Blau des Himmels erbricht sich über dem Patscherkofel und meine Glastür sieht regungslos zu, dahinter fleht stumm eine Orchidee, wie Frauen soll man sie behandeln, wurde mir gesagt, wie behandle man denn Frauen? Wie behandle man denn Menschen? Steriles Wort, steriles: Behandeln. Gegenübertreten, erkennen, begleiten? Die Engel verspotten mich wie ein dickes Kind. Verloren bin ich unter ihnen, und in allem anderen. Flüchtend vor dem Leben, flüchtend vor den Aufgaben, steckt der Kopf im Himmelsblau, an der Schläfe pocht es, die Augen blind vor Sonne, Sehnsucht nach dem Klaren der Dunkelheit - sie betrügt nicht. Und so halte ich Deinen Körper jede Nacht, die uns am Morgen wieder ins Himmelsblau schleudert, unaufgefordert lässt sie uns gehen, jeden Tag aufs Neue stecken wir einen Rahmen, es gibt kein Ziel, die Leinwand unbemalt, viele Farben haben wir geredet. Ohne Berechtigung stelle ich das Leben in Frage, einfach nur zweifeln, damit der Kopf beschäftigt ist. Es gelingt mir nicht, klar zu denken, in Spiralen Unwichtiges, damit ich nicht entscheiden muss zu leben. Während der Kaffee kocht, falle ich betäubt zurück ins Himmelsblau, und Du siehst mir dabei zu.
Brizz - 30. Nov, 12:15
stumm flehende orchideen, wie herrlich! ja, die hab ich hier auch, arrogant und stumm, und flehend bin eigentlich ich. sie schenkt mir keine blüten.