An das grüne Funkeln
Beim Kaffee meinte sie, ein Mann, der keine Pflanze besäße, könne sich auch um keine Beziehung kümmern. Ich dachte an Deine Wohnung und den vertrockneten Basilikumstock und wurde traurig innen drin. Die Pflanze, die ich Dir dann schenkte, goss ich mitleidig, wenn ich bei Dir war. Ich hatte solche Angst, dass Du sie verdursten lassen würdest, ebenso wie mich, sodass ich sie ersäufte mit Zuwendung, so wie ich Dich. Und irgendwann wurde mir klar, dass Liebe so nicht funktioniert. Und man weiß es schon lange innen drin, bis man es erst mal formuliert, erst bei Gesprächen mit Freundinnen, dann in der direkten Auseinandersetzung mit dem anderen. Man zettelt irgendwelche sinnlosen Streitgespräche an, um dann die Brocken ins Gesicht zu schleudern, wie ungeliebt man sich fühlt, wie tot die Beziehung ist, dass da kein gegenseitiges Bemühen ist, sondern nur Mauern, unüberwindbar. Doch wozu hätten wir drüber klettern sollen? Was hätte es da zu sehen gegeben? Bist ja innen drin genauso kaputt wie ich. Meine Pflanzen lasse ich nicht verdursten, aber meine Träume. Immer vom Gefühl erdrückt zu werden, für das Glück anderer zuständig zu sein. Ist ja auch leichter, als seine Träume, vor denen man soviel Angst hat, zu verwirklichen.
Und eines Tages wacht man auf und weiß, dass man diesen Menschen loslassen muss, weil er einfach nicht gut tut. Weil er Energie saugt, die man für sich selber braucht. Man ist ja noch im Entstehen, im Wachsen, im sich finden. Man sucht immer an den falschen Stellen. Durchtanzte Nächte, fremde Augen, kurzweiliges Lachen und Begegnen. Jung sein ist ein blendendes, leeres Spiel. Gefährlich beinah. Man zerfleischt fortwährend sein Herz, und irgendwann sperrt man es ein und wird zu einer dümmlich lächelnden Puppe, mit der jeder nur ins Bett möchte.
Man lebt die Leben anderer, schlüpft in ihre Geschichten und vertreibt ihre Zeit. Man kettet sich an ahnungslose Herzen und erstickt daran. Schmetterlingsgleich taumelt man durch Nächte, auf der Jagd nach etwas, was man nicht definieren kann. Was es da draußen auch nicht gibt, weil es tief verschüttet in Dir selber ist.
Und eines Tages wacht man auf und weiß, dass man diesen Menschen loslassen muss, weil er einfach nicht gut tut. Weil er Energie saugt, die man für sich selber braucht. Man ist ja noch im Entstehen, im Wachsen, im sich finden. Man sucht immer an den falschen Stellen. Durchtanzte Nächte, fremde Augen, kurzweiliges Lachen und Begegnen. Jung sein ist ein blendendes, leeres Spiel. Gefährlich beinah. Man zerfleischt fortwährend sein Herz, und irgendwann sperrt man es ein und wird zu einer dümmlich lächelnden Puppe, mit der jeder nur ins Bett möchte.
Man lebt die Leben anderer, schlüpft in ihre Geschichten und vertreibt ihre Zeit. Man kettet sich an ahnungslose Herzen und erstickt daran. Schmetterlingsgleich taumelt man durch Nächte, auf der Jagd nach etwas, was man nicht definieren kann. Was es da draußen auch nicht gibt, weil es tief verschüttet in Dir selber ist.
Brizz - 15. Nov, 07:54